Mein Kommentar zur Aktion #Wirmachendicht

Mein Name ist Martin Hirte, und ich bin Kinderarzt.
Da mir viel an Kultur liegt, habe ich mich sehr gefreut über die Aktion „Wirmachendicht“ von prominenten Schauspielern. Wirkliche Öffnungen gelingen nur, wenn vorher alles dicht ist. Und deswegen ist das Dichtmachen von Kultur ein wichtiger Beitrag dazu, dass Kultur wieder möglich ist.
Dies gilt meiner Meinung nach auch für andere Bereiche. Wir müssen uns als Gesamtgesellschaft, in einer gemeinsamen Kraftanstrengung, überlegen, in welchen Bereichen wir noch dichtmachen müssen, und was wir sonst noch tun können. Es geht ja um unsere Sicherheit.
In den Videos der Schauspieler gibt es viele kreative Ideen, wie wir unsere Zukunft gestalten können. Ich verstehe nicht, warum sie so viel Kritik bekommen gerade von Menschen, die sich um ihre Sicherheit und Gesundheit sorgen.
Ich bin Arzt, und daher halte ich Sicherheit und Gesundheit für die höchsten Güter. Wer diese Güter gefährdet, der muss meiner Meinung nach dichtmachen. Dem darf einfach nicht erlaubt sein, dass er die Grundrechte noch genießen kann. Dem darf überhaupt kein Genuss erlaubt werden. Denn er nimmt anderen die Intensivbetten weg.
Das schließt auch Kinder ein. Auch die Kinderrechte sollten an bestimmte Bedingungen geknüpft werden, denn auch Kinder können für andere gefährlich werden.
Ich habe mich diesen Winter gefreut, dass nur noch sehr wenige Kinder krank waren. Früher habe ich mit im Winterhalbjahr oft die Frage gestellt, warum nicht alle KiTas, Kindergärten und Schulen dicht machen müssen, denn dort finden sehr viele Virusübertragungen statt, und meine Praxis war oft voll von hustenden Kindern. Seit Corona nicht. Seit Corona war alles dicht. Die Kinder waren sicher, und die ErzieherInnen und LehrerInnen waren vor ihnen sicher. Eine gute Sache.
Es gab auch ein paar Wochen im letzten Frühjahr, da fuhren sehr wenig Autos. Es gab weniger Unfälle als sonst. Kranke Menschen sind nicht mehr zum Arzt oder in die Notaufnahmen gefahren. Die Kinder wurden nicht mehr in die Schulen gebracht. Auch das hat zur Sicherheit beigetragen.
Ich möchte heute anregen, dass wir die Aktion Allesdichtmachen verpflichtend machen. So wie es sich manche auch bei der Coronaimpfung vorstellen. Ich finde, wir Menschen müssen auch aktiv zeigen, dass wir etwas für die Sicherheit anderer tun, nicht nur durch die heldenhafte Absonderung daheim auf dem Sofa mit Cola und Chips. Aktiv etwas für Sicherheit tun, das ist genauso wirksam wie eine Impfung.
Jeder Erwachsene Bundesbürger sollte ein Video veröffentlichen müssen, in dem er Vorschläge macht, wer dichtmachen muss, damit Gesundheit und Sicherheit gewahrt bleiben. Das darf ruhig auch phantasievoll sein. Auch unsere Bundesregierung hat ja viele phantasievolle Berater. Wer sich an dieser Video-Aktion nicht beteiligt, der darf einfach bestimmte Privilegien nicht ausüben. Denn er tut nicht genug für die Sicherheit und Gesundheit der anderen.
Wir könnten diese Aktion auch nennen: Wir lachen nicht. Oder: Wir machen Licht.
Bleiben Sie gesund. Mit oder ohne Würde, denn Menschenwürde ist teilbar.

 

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