Die durch Rotaviren hervorgerufene Magen-Darmgrippe stellt für ansonsten gesunde Kinder keine Gefahr dar und führt schlimmstenfalls zu einer kurzzeitigen Infusionsbehandlung im Krankenhaus. Gestillte Kinder erkranken nur sehr selten an einer virusbedingten Magen-Darmgrippe.
Seit 2013 ist in Deutschland die orale Impfung gegen Rotaviren (Durchfallerreger) für alle Säuglinge empfohlen, mit Impfbeginn vor der 13. Lebenswoche. Schon bei der Markteinführung war bekannt, dass die Impfung eine lebensgefährliche Darmeinstülpung (Invagination) hervorrufen kann, die in einem Teil der Fälle eine Notoperation erforderlich macht.
In Frankreich sind bis 2015 47 Säuglinge in Folge der Impfung an einer Invagination erkrankt (Risiko ca. 6: 100‘000). 14 von ihnen mussten operiert werden, 2 mussten reanimiert werden und 2 verstarben. Offenbar verläuft die durch die Impfung entstandene Invagination schwerer als die spontan entstandene, wohl auch weil sie jüngere Altersgruppen betrifft. Die französische Regierung hat Ende April 2015 wegen dieses Impfrisikos die Impfempfehlung zurückgenommen.
In Deutschland beharrt die STIKO auf ihrer Impfempfehlung, obwohl hier bis Ende 2017 über 200 Fälle von Invagination nach der Impfung registriert wurden. Bei mindestens jedem Sechsten musste ein Stück Darm entfernt werden, bei sieben Kinder wurde eine dauerhafte Schädigung gemeldet.
Anstatt die Impfempfehlung auszusetzen, empfiehlt die STIKO, dass Kinderärzte die Eltern darüber aufklären sollen, „dass eine Invagination im zeitlichen Zusammenhang mit einer Rotavirus-Impfung auftreten kann und wie man diese frühzeitig erkennt. Zu den Symptomen einer Invagination gehören krampfartige Bauschmerzen, Nahrungsverweigerung, Erbrechen, ungewöhnliches Schreien und vor allem Absetzen von blutigem Stuhl“ (STIKO 12.5.2015).
Wer diese Warnung liest, dem ist klar: Die Empfehlung zur Rotavirusimpfung ist eine Totgeburt.